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Dionysos, der Gott des Weines, erfüllte König Midas als Dank für die Freilassung des Silenos einen folgenschweren Wunsch: Alles was Midas in Zukunft berühren würde sollte zu Gold werden. Midas hatte dabei nicht bedacht, dass sich auch Essen und Getränke verwandeln würden. Noch fataler war wohl nur, dass Midas’ Mitmenschen bei jeglicher seiner Berührungen zu Gold erstarrten. Es ist der Moment, der Augenblick, der Atemhauch dieser Erstarrung und Auslöschung, der mich klanglich interessiert. Bruchteile, Sekunden werden zu Minuten des sich-Verbergens, der Qual, der Hoffnung, des Fluchs. Die klangfarblich-durchwebten Raster von Sopran und Saxophonquartett werden musikalisch gedehnt, mikroskopiert und seziert, getragen von einer fiktiven Sprache. Unbehagen – Unruhe – Hektik – Wut – Panik – Resignation – Verzweiflung – Tod: Die Musik durchlebt verschiedene Stadien. Sie sind uns vielleicht näher als wir denken mögen, denn steht Midas’ Berührung nicht sinnbildlich für einen schweren Schicksalsschlag? Umschreibt die Versteinerung eigentlich ein schweres Trauma oder eine Depression? In diesem Sinne berührt mich Midas’ tödliche Berührung zutiefst.


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