Der Baumgeist

Libretto von Christian Schönfelder (dt.)

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Lovis ist ein Kind - und er ist gerne allein. Die anderen Kinder gehen ihm mit ihren Spielen auf die Nerven und die Eltern mit ihrer Einmischung. Am liebsten würde Lovis einfach wegfliegen, hinauf in den Himmel, wo der geliebte Opa jetzt ist. Lovis hat sich alles genau überlegt, die Spannweite der Flügel berechnet und einen Baum ausgesucht, von dessen Spitze er fliegen will. Doch vor dessen Stamm, der nicht so leicht zu erklimmen ist, scheint der Traum vom Fliegen zu scheitern. Dann begegnet Lovis einem Baumgeist. Der ist eigenartig, auch ein bisschen mürrisch, hört sich aber aufmerksam an, was das Kind sagt. Schließlich beschließt der Baum, Lovis auf eine abenteuerliche Reise in die wunderbare Welt des Waldes mitzunehmen, von den Wurzeln durchs Geäst bis hinauf in die Wipfel.

Auf seiner Reise begegnet Lovis verschiedenen Bewohnern und Nutzern wie einer Kellerassel, Pilzen, Käfern, einem Specht und einem Eichhörnchen und gewinnt viele Erkenntnisse: über das Fliegen, den Kreislauf des Lebens und vor allem über das Wunder des Zusammenlebens. Genug, um am Ende in der schwankenden Krone abzuheben, voller Mut und Vertrauen in die Gemeinschaft.

Der Baumgeist ist ein abenteuerlich-philosophisches Stationendrama um einen Baum. Es verbindet große Themen wie den Traum vom Fliegen und die mystische Welt des Waldes mit dem, was in diesen Zeiten so ungeheuer wichtig ist: Vertrauen in die Gemeinschaft.