Uraufführung: Gerald Reschs Osmose bei Wien modern
Mit Osmose hat Gerald Resch ein neues Vokalwerk vorgelegt, das auf einem exklusiv zu diesem Anlass verfassten Text von Ferdinand Schmalz basiert. Im Rahmen von Wien modern wird die neue Komposition vom Ensemble Cantando admont aus der Taufe gehoben.
Der österreichische Dichter Ferdinand Schmalz hat für Gerald Resch eigens einen Text verfasst, der die Grundlage für dessen neueste Komposition, ein sechsstimmiges Vokalwerk mit dem Titel Osmose, bildet. Schmalz schreibt vieldeutige, oft nur wenige Worte und Zeilen beanspruchende Gedichte; für seinen Roman-Erstling „mein lieblingstier heißt winter“ wurde der in Wien lebende Schriftsteller 2017 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Sein Personalstil spiegelt sich auch im für Osmose verfassten Text wider, der schlaglichtartig und mitunter wie flüchtige Erinnerungen aufblitzende Szenen illustriert und in dadaistisch anmutender Weise mit Sprache spielt.
Über seine Vertonung der Vorlage, die das Ensemble Cantando admont unter Leitung von Cordula Bürgi beim Festival Wien modern am 24. November 2023 zur Uraufführung bringt, sagt Gerald Resch:
„Ich habe mir von dem renommierten österreichischen Dichter Ferdinand Schmalz gewünscht, dass er einen Text für mich schreibt, der sich besonders gut zur Vertonung eignet. Wir haben gemeinsam im Vorfeld besprochen, wie ein solcher Text formal, sprachlich und inhaltlich aufgebaut sein könnte, und er hat einen sehr schönen Text für mich ‚maßgeschneidert‘. Ich beschäftige mich mit den Möglichkeiten eines solistisch besetzten gemischten Vokalensembles, zum Beispiel interessiert mich das Phänomen des Stimmentauschs sowie unterschiedliche Arten von Durchlässigkeit (in Analogie zur Durchlässigkeit von Zellmembranen beim Prozess der Osmose). Wortverständlichkeit ist mir wichtig, daher werde ich direkt auf Struktur und Semantik des Textes eingehen und ihn klingen lassen.“
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Foto: Gerald Resch (© Anna Stöcher)
