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Solistische Ausdrucksvielfalt und Virtuosität – wie zeitlos inspirierend sie für das Komponieren sind, belegen aktuell zahlreiche Uraufführungen neuer Konzerte. Im Mai erklingen an verschiedenen europäischen Zentren Werke von Detlev Glanert, Anna Clyne und Osmo Tapio Räihälä.

Nach einer nicht kleinen Reihe von Solokonzerten hat Detlev Glanert nun sein erstes Konzert für Schlagzeug und Orchester vorgelegt. In dem Werk, das von der Arktischen Philharmonie, dem Baskischen Nationalorchester sowie dem Hessischen Rundfunk in Auftrag gegeben wurde, stehen ausschließlich 'gestimmte' Perkussionsinstrumente im Mittelpunkt: Vibraphon, Marimbaphon und Glockenspiel. Sie zeichnen verschiedene, auch kulturell divers geprägte Seiten eines „Charakters“ durch drei attacca zu spielende Sätze hin nach (einschließlich einer ungewöhnlich platzierten Solokadenz) – von energiegeladenem Big-Band-Stil über eine Art Hymne bis zur finalen Rhythmus-„Explosion“ in rasantem Tempo.
Die deutsche Erstaufführung des Werks steht Anfang kommender Spielzeit beim hr-Sinfonieorchester unter André de Ridder auf dem Programm. Im Mai-Konzert in der Europäischen Kulturhauptstadt Bodø erklingt im übrigen auch Gregor Mayrhofers Insect Concerto für Violine und Orchester von 2019 als norwegische Erstaufführung – es ist das erste Werk des Komponisten, Pianisten und Dirigenten im Verlag von Boosey & Hawkes.

Detlev Glanert: Konzert für Schlagzeug und Orchester (UA)
Gregor Mayrhofer: Insect Concerto für Violine und Orchester (norweg. EA)
24.05.2024 | Stormen Concert Hall | Bodø
Christoph Sietzen, Schlagzeug | Arctic Philharmonic | Christoph-Mathias Mueller
> zum Konzert bei der Arktischen Philharmonie

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Die vielgespielte, in den USA lebende englische Komponistin Anna Clyne arbeitet gern mit Protagonist*innen anderer Künste zusammen. Eine Reihe ihrer Kompositionen sind durch Bilder von eigener oder fremder Hand inspiriert. In ihrem ersten Klavierkonzert ATLAS bezieht sie sich auf das gleichnamige Werk Gerhard Richters – ein monumentales vierbändiges Portfolio, das die Gedanken, Prozesse und Inspirationen des Künstlers abbildet. Die vier Sätze des Konzerts reagieren auf eine Auswahl der über 5.000 Fotografien, Zeichnungen und Skizzen, die Richter seit 1962 gesammelt oder geschaffen hat. Clyne kreiert eine analoge „musikalische Montage und luzide Erzählung“.
Die Premiere am 28.03.2024 beim Dallas Symphony Orchestra unter Fabio Luisi erntete begeisterte Kritiken. Nun spielt der Uraufführungssolist Jeremy Denk das Werk erstmals auch in Europa.

Anna Clyne: ATLAS
für Klavier und Orchester
Europ. EA: 01.05.2024 | Symphony Hall | Brimingham
Jeremy Denk | City of Birmingham Symphony Orchestra | Kazuki Yamada
> zum Konzert beim CBSO

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Minna Pensola und Antti Tikkanen sind ein einflussreiches Künstlerpaar – etwa im Streichquartett Meta4 oder als Doppelspitze des größten finnischen Kammermusikfestes in Kuhmo. Daneben treten sie jeweils solistisch mit Violine oder auch Viola auf. Nun schrieb Osmo Tapio Räihälä ihnen ein Doppelkonzert auf den Leib: A Sensuous Encounter in the Eastern Garden ist als „theatrale Reise“ bezeichnet und führt facettenreich, ohne Scheu vor Natur-Assoziationen und mit allerhand modernen Spieltechniken sinnlich gewürzt, durch sieben miteinander verbundene Stationen.
Bereits am 12. Mai erklingt übrigens in Helsinki die Uraufführung eines weiteren Werkes, das Räihäläs Interesse für die (bedrohte) Natur reflektiert – in diesem Fall in kammermusikalischer Form: Biodegradable Kiss für Flöte und Schlagzeug wird erstmals gespielt von Kaisa Kortelainen und Jerry Piipponen.

Osmo Tapio Räihälä: A Sensuous Encounter in the Eastern Garden
für zwei Violinen und Orchester
UA: 16.05.2024 | Carelia-sali | Joensuu
Minna Pensola & Antti Tikkanen | Joensuu City Orchestra | Andres Kaljuste
> zum Konzert beim Veranstalter
 

Fotos: © Bettina Stöß, Christina Kernohan, Stella Reismaa

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