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Der Tanz präsentiert sich in dieser Spielzeit besonders vielgestaltig. An vielen Orten sind aktuell neue Produktionen und Ballett-Uraufführungen zu erleben, darunter mehrere genreübergreifende Projekte. Besonders ragt auch eine Wieder­aufführung von Michel Fokines Les Sylphides durch das Wiener Staatsballett hervor, mit Chopins Musik in der Orchestrierung Benjamin Brittens.

„Die Premiere von Les Sylphides während der ersten Pariser Saison von Serge Diaghilews Ballets Russes sorgte 1909 mit Tamara Karsawina, Anna Pawlowa, Alexandra Baldina und Vaslav Nijinsky als Solisten für großes Aufsehen. Ihr Choreograf, Michel Fokine, hatte das erste romantische ‚Ballet Blanc‘ ohne eine konkrete Handlung geschaffen. Traumwandlerisch und voller Poesie gelang ihm zu einer Folge von Préludes, Nocturnes, Mazurkas und Walzern Frédéric Chopins eine faszinierende Hommage an den elfenhaften Zauber der französischen Ballettromantik und zugleich die Grundsteinlegung für das Sinfonische Ballett des 20. Jahrhunderts.“ So der Einführungstext zur Produktion, die am 8. Mai in der Volksoper Wien Premiere hat.

Seit der Uraufführung begleiten verschiedene Orchester-Arrangements der Klavierwerke Chopins die Aufführungshistorie des Balletts – darunter von Komponisten wie Glasunow, Strawinsky, Liadow, Tscherpnin, Tanejew und Roy Douglas. Das Wiener Staatsballett bringt unter der musikalischen Leitung von Ido Arad jene Fassung wieder zu Gehör, die Benjamin Britten 1941 für das American Ballet Theatre anfertigte. Ab den späten 1970er Jahren galt diese als verschollen, wurde aber 2013 wiederentdeckt. Mit einer an Chopins Klavierkonzerten angelehnten Besetzung und ohne sich mit seiner eigenen Handschrift in den Vordergrund zu drängen, gelang es Britten, eine Art fiktiven Originalklang für ein Sylphides-Ballett zu kreieren, das Chopin selbst nie geschrieben hat. Die in Brittens Version fehlende Mazurka op. 33/3, die sich in der „Kirow-Fassung“ der Choreografie findet und heute zum festen Bestandteil einer jeden Les Sylphides-Aufführung gehört, wurde von Colin Matthews nachträglich ergänzt, sodass Fokines epochemachendes Ballett wieder zu Brittens kongenialer Orchestrierung gezeigt werden kann.

Die Premiere des Wiener Staatsballetts wird durch zwei weitere Choreografien ergänzt: die Uraufführung „Eden“ von Adi Hanan (Musik von Schubert und Pärt) sowie „Jeunehomme“ von Uwe Scholz (Musik von Mozart). Folgeaufführungen gibt es bis 30. Mai 2024.

Alle weiteren Ballett-Premieren mit Musik aus unseren Verlagskatalogen haben wir hier zusammengestellt:

Ballett-Premieren

3. Mai 2024 | Staatsballett Hannover | Opernhaus Hannover
„Hokus & Pokus“
Ballett von Jeroen Verbruggen (Uraufführung)
für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren
Mus. Ltg.: Stephan Zilias
Musik u.  a.: Dmitri Schostakowitsch: Adagio aus der Sinfonie Nr. 11 g-Moll „Das Jahr 1905“

3. Mai 2024 | Thüringer Staatsballett | Theater Gera
„Le Sacre du printemps“
Ballett von Edward Clug (2012)
Mus. Ltg.: Ruben Gazarian
Musik von Igor Strawinsky

4. Mai 2024 | Staatstheater Braunschweig
„ Körperfestung / Herzog Blaubarts Burg“
Spartenübergreifendes Projekt zu Béla Bartóks Herzog Blaubarts Burg
Regie: Guy Weizman
Choreografie: Roni Haver
Mus. Ltg.: Mino Marani
Musikalische Ergänzung u.  a.:
Benjamin Britten: „Départ“ aus Les Illuminations

5. Mai 2024 | Solist*innen & Philharmonisches Staatsorchester Mainz | Alter Dom Mainz
„Sieben Farben Macht“
Musik und (Wander-)Theater (Premiere)
Iszenierung: Stefanie Hiltl
Mus. Ltg.: Paul-Johannes Kirschner
Musik u.  a.:
Sofia Gubaidulina: Hell und dunkel für Orgel
Alfred Schnittke: Schall und Hall für Posaune und Orgel

8. Mai 2024 | Wiener Staatsballett | Volksoper Wien
„Les Sylphides“
Ballett von Michel Fokine (Premiere)
Mus. Ltg.: Ido Arad
Musik: Frédéric Chopin, arrangiert von Benjamin Britten, ergänzt von Colin Matthews

16. Mai 2024 | Nederlands Dans Theater NDT 1 | Amare Den Haag
„Do Not Run Fly“
Ballett von Marcos Morau (Uraufführung)
Musik: Andrzej Panufnik: Tragische Ouvertüre, Arbor Cosmica, Nocturne

Wiederaufnahmen

18. Mai 2024 | Bayerisches Staatsballett | Nationaltheater München
„Romeo und Julia“
von John Cranko, Musik von Sergej Prokofjew

28. Mai 2024 | Hamburg Ballett John Neumeier | Hamburgische Staatsoper
„Die Glasmenagerie“
von John Neumeier, Musik u. a. von Ned Rorem
 

>  Weitere Informationen zum Werk: Les Sylphides

Szenenfoto: Olga Esina, Masayu Kimoto, Elena Bottaro und Damenensemble des Wiener Staatsballetts in Michel Fokines Les Sylphides, Wien 2024; © Ashley Taylor

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