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Gesangstext

Hildegard von Bingen: Ordo virtutum (lat.)

Orchesterbesetzung

Speaker
Choir I: SSAATTBB (including SSATTTTB soli)
Choir II: SSAATTBB
perc(1):vib/crots(hand-held)/floor. tom-t/BD(with drumsticks and superball(s) on sticks)/susp.cyms

Abkürzungsverzeichnis (PDF)

Verlag:

Boosey & Hawkes

Verfügbarkeit

Uraufführung
26/01/2024
Peterskirche, Leipzig
Yeree Suh, soprano / MDR-Rundfunkchor / Michael Weilacher, percussion / Philipp Ahmann
Anmerkungen des Komponisten

Dieses große Werk für Doppelchor und Schlagwerk wurde 2020/21 für den Mitteldeutschen Rundfunkchor Leipzig komponiert. Es ist eine Vertonung eines geistlichen Musikdramas (oder eines liturgisch-moralischen allegorischen Textes) von Hildegard von Bingen, den sie ursprünglich im Jahr 1151 auch selbst in Musik gesetzt hat. Es war das erste mittelalterliche Musikdrama überhaupt und handelt vom Kampf um die menschliche Seele in einem Kampf zwischen Gut und Böse, dargestellt durch die Tugenden und den Teufel.

Meine Partitur setzte sich aus vier Teilen zusammen. Im ersten Teil treffen die Tugenden (Chor 1) auf die Patriarchen und Propheten (dargestellt von Chor 2, der später auch die in Körpern gefangenen Seelen repräsentiert und durchgehend als ausschließlich abstrakte musikalische Präsenz fungiert). Hier wird auch die Hauptfigur vorgestellt, die Seele, gesungen von einem Solo-Sopran. Sie ist unglücklich und sehnt sich nach dem Himmel.

Im zweiten Teil greift der Teufel ein und versucht, die Seele für sich zu gewinnen. Verschiedene Tugenden (vertreten durch Solostimmen aus Chor 1) stellen sich ihm entgegen. Das sind Gotteserkenntnis, Demut, Nächstenliebe, Gottesfurcht, Gehorsam, Glaube, Hoffnung, Keuschheit, Unschuld, Göttliche Liebe, Disziplin, Bescheidenheit, Barmherzigkeit und Sieg.

In Teil 3 kämpfen sie um das ewige Leben der Seele und in Teil 4 überwinden sie schließlich Satan und legen ihn in Ketten. Die Keuschheit erinnert ihn daran, dass sie „dein Haupt mit Füßen getreten und in Gestalt der Jungfrau ein süßes Wunder hervorgebracht hat, in dem der Sohn Gottes in die Welt gekommen ist“.

Die Musik wechselt zwischen vollen homophonen und kontrapunktischen Chorsätzen, den verschiedenen Solostimmen, dem Klang des Teufels, der spricht, aber nicht singt, und verschiedenen perkussiven Klängen, die auf handgehaltenen Crotales, Vibraphon, Zimbeln, Tom-tom und Trommel erzeugt werden.
James MacMillan, 2023

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